Klare Sache: Wasser sparen

In Deutschland bleiben mehr als 80 Prozent der verfügbaren Wasserressourcen ungenutzt – doch zwei Drittel der Weltbevölkerung leben heute in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr von Wasserknappheit betroffen sind. Für viele Menschen ist das Sparen von Wasser daher von lebenserhaltender Bedeutung, wie es beim Weltklimagipfel im vergangenen Jahr in Bonn deutlich wurde.

Etwas mehr als 120 Liter Trinkwasser verbraucht ein Durchschnittsdeutscher pro Tag, 1990 waren es noch 147 Liter. Eine gute Entwicklung. Lohnt es sich in Mitteuropa angesichts der überquellenden Ressourcen nun noch, weiter Wasser zu sparen? Ja! Denn sauberes Trinkwasser kostet Geld, Abwasser muss aufbereitet werden. Gerade in Alten- und Pflegeheimen stellt dies einen nicht unbedeutenden Faktor dar. 

Möglichkeiten für APH

Spül- und Waschmaschinen sollten möglichst voll beladen sein. Moderne Maschinen verbrauchen deutlich weniger Wasser und Strom als alte Geräte. Bei der Körperpflege fließt beim Duschen weniger Wasser als beim Vollbad. Beim Zähneputzen kann der Wasserhahn zwischendurch abgedreht werden. Zusätzlich sorgen Durchflussbegrenzer für eine Beimischung von Luft im Wasserstrahl. Es fließt weniger Wasser, das Volumen bleibt. Sinnvoll bei WC-Spülkästen sind ein Knopf für die volle Ladung mit sechs Litern und ein Knopf für die halbe Spülung. Eine leckende Spülung sollte wie ein tropfender Wasserhahn sofort repariert werden. Regenwasser ist beim Blumengießen und der Gartenpflege deutlich besser als Trinkwasser, denn es enthält kein Kalk und kostet nichts.

Virtuelles Wasser

Im Durchschnittsverbrauch von 120 Litern ist der Verbrauch des virtuellen Wassers nicht berücksichtigt. Das ist die Menge, die zur Herstellung eines Produkts benötigt wird. Für ein Kilo Rindfleisch werden 15.000 Liter Wasser verbraucht, für einen Computer 20.000. Für die Küche eines Heims bedeutet es, Waren möglichst nicht aus einem Land zu kaufen, in dem Wasser eine knappe Ressource ist. Denn hier wird es für die Produktion, aber nicht für die Versorgung der Bevölkerung verwendet.

Verbrauch senken

Um den Wasserverbrauch zu senken, bieten sich ungeahnte Möglichkeiten:

  • Senken des Fleischkonsums
  • Regionale Produkte verwenden
  • Auf Bio-Lebensmittel zurückgreifen, da für ihre Produktion keine Dünger und Pestizide produziert und verwendet werden müssen
  • Saisonale Lebensmittel verwenden: beispielsweise Zitrusfrüchte nur von Dezember bis April, mitteleuropäisches Gemüse im Winter usw.
  • Auf hohe Qualität bei Textilien achten und sie länger tragen
  • Computer und andere elektronische Geräte länger verwenden und nach der Ausmusterung recyceln
  • Rad statt Auto fahren
  • Moderne Haushaltsgeräte sinnvoll nutzen
  • Für die Gartenbewässerung Regenwasser nutzen

 

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