Page 29 - Miele Magazin 2017
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Tablets bei der Kochfeldmontage in Bünde sind denkbar.
Inlumia untersucht smarte
Produktion von Kochfeldern
Wie Kochfelder schneller,  exibler und präziser produziert wer- den können, ist Bestandteil des Forschungsprojektes Inlumia. Das Miele-Werk in Bünde ist als Pilotanwender beteiligt.
Übergeordnetes Ziel von Inlumia ist, die Relevanz von Industrie- 4.0-Anwendungen für kleine und mittlere Unternehmen zu bewer- ten. Hintergrund für diesen Ansatz: Beispiele für Ef zienzsteige- rungen durch Digitalisierung gibt es aus allen Industriebereichen mittlerweile in großer Zahl. Wie einzelne Anwendungen allerdings auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten werden können, ist hingegen schwierig zu beurteilen. Bünde eignet sich als Pilotprojekt, da aufgrund neuer Produkte und einer steigenden Variantenvielfalt eine Umstrukturierung von der Bandfertigung zu einer U-förmigen Montage geplant ist. Demnach soll zukünftig jeder Mitarbeiter/jede Mitarbeiterin ein Kochfeld komplett mon- tieren. Erste Erfahrungen auf diesem Gebiet hat Miele in Bünde bereits im abgeschlossenen Forschungsprojekt SmartF-IT ge- sammelt. Hier wurde moderne Kommunikationstechnologie in der Dampfgarermontage eingesetzt.
Inlumia ist ein Verbundprojekt aus elf Partnern und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung NRW (EFRE.NRW) mit einem Fördervolumen von rund 2,5 Millionen Euro unterstützt. Federführend für die Entwicklung von Geschäfts- prozessen und damit Partner und Förderer im Projekt ist das Heinz Nixdorf Institut an der Universität Paderborn. Miele-Ansprechpart- ner für das Projekt Inlumia in Bünde ist Dr. Felix Busch.
Dr. Stefan Rüther aus dem Miele Design Center, und maßgeblich an der Entwicklung von KogniChef beteiligt, erklärt Miele-Mitar- beiterin Sabrina Franzgrote, wie das Assistenzsystem funktioniert.
Küche ist. In anderen Lebenssituationen sind andere Helfer gefragt: Der Spiegel im Flur blendet den Wetterbericht ein, gibt Hinweise zu angemessener Kleidung oder zeigt an, wann die nächste S-Bahn fährt. Die Haustür schließlich weiß genau, wann die letzte Person die Wohnung verlassen hat, und schaltet das Licht aus.
Neben der Küche im Gütersloher Gästehaus des Unterneh- mens soll bis Mitte 2017 eine Bestandswohnung der von Bodel- schwinghschen Stiftungen Bethel mit der KogniHome-Technologie ausgestattet werden. Das dürfte dann die Bewährungsprobe sein, denn der Alltag wird sicherlich noch Schwachstellen und Verbes- serungspotenzial aufdecken. (mpr)
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