Page 30 - Miele Magazin 2017
P. 30

WERKE
Für diesen Anlass darf die Fertigung auch einmal kurz ruhen: Werkleiter Dr. Uwe Brunkhorst ( r.) freut sich mit den
Beschäftigten aus der Montage über den einmillionsten produzierten Dampfgarer.
Produktgeschichte mit
1.000.000 Dampfgarern 1.000.000 Dampfgarern
Das Miele-Werk in Bünde hat im vergangenen September den einmillionsten Dampfgarer produziert. Mit dieser Zahl verbunden ist eine besondere Erfolgsgeschichte.
Noch vor 20 Jahren waren Haushaltsdampfgarer Exoten in der Küche. Erst Miele hat diesem Produkt zum Durchbruch verholfen und so eine neue Kategorie bei den Küchengeräten etabliert. Heute hat das Unternehmen das breiteste Sortiment bei Dampfgarern und Kombinationsgeräten im Angebot.
„Bünde ist quasi die Wiege des Dampfgarens, wie wir es heute kennen“, so Werkleiter Dr. Uwe Brunkhorst. „Eine Mil- lion Geräte sind schon ein Meilenstein, die zweite Million wollen wir aber in deutlich kürzerer Zeit schaffen“, so der Werkleiter. Dieser Optimismus ist nicht unbegründet, denn 2016 hat Miele rund 90.000 Dampfgarer und Kombinations- geräte mit Dampf verkauft. Danach hatte es vor 20 Jahren zu- nächst nicht ausgesehen, wurden doch jährlich erst vierstellige Stückzahlen abgesetzt.
Bei der Frage „Wer hat’s erfunden?“ ist die Antwort ein- deutig, denn 1983 brachte die Marke imperial in Bünde den ersten Dampfgarer für den Hausgebrauch auf den Markt. Der Durchbruch ließ allerdings noch lange auf sich warten, denn
Im Bünder Werk sind rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter 35 Auszubildende. Auf rund 40.000 Quadratmeter Produktions äche entstehen pro Jahr etwa 400.000 Kücheneinbaugeräte.
imperial war ein Nischenanbieter, und der Druckdampfgarer erforderte einen vergleichsweise hohen Installationsaufwand. Das änderte sich erst mit der imperial-Übernahme durch Miele. Innerhalb weniger Jahre wurde in Bünde der erste drucklose Dampfgarer entwickelt, der unter der Bezeichnung DG 163 1998 in den Handel kam. Das Miele-Gerät war mit einem Wassertank ausgestattet und so einfach in Küchen nachzu- rüsten. Auch hinsichtlich der Kochgewohnheiten brauchte es keine Umstellungen, denn bei diesem Drucklosgarer entspra- chen die Garzeiten etwa denen beim Kochen.
Einen Schub erfuhr das Garen in Dampf durch ein wissen- schaftliches Gutachten, erstellt an der Justus-Liebig-Univer- sität in Gießen und an der Universität Koblenz-Landau. Die Untersuchungen belegen, dass Garen im Miele-Dampfgarer dem traditionellen Kochen in mancher Hinsicht überlegen ist: Es gehen weniger Vitamine verloren und Geschmack, Sensorik sowie Aussehen der Speisen werden nach dem „Dampfbad“ deutlich besser bewertet. Entsprechenden Widerhall fand die neue Zubereitungsart fortan auch in den Medien.
Ab 2001 baute Miele das Werk in Bünde zum Kompetenz- zentrum für Dampfgarer, Kochfelder und Wärmeschubladen aus, das heißt, die Entwicklung und die Produktion für diese Produktbereiche liegen in Bünde. In den Folgejahren machte Miele „Dampf “: mit einem Standgerät (2003), 2006 mit dem ersten Dampfgarer mit Backofenfunktion und 2009 mit einer neuen Montagehalle für die Dampfgarerfertigung. Jüngste Produkte der Familie sind Dampfgarer mit Mikrowelle, die es aktuell in drei Ausführungen gibt. (mpr)
30 // Miele Das Magazin


































































































   28   29   30   31   32