Vom Schutzanzug bis zur Spezialhose: Feuerwehr Lüneburg wäscht mit neuester Miele-Technik

Gütersloh/Dresden, 11. Oktober 2018 Nr. 101/2018

Schonende Programme für Textilien mit Aramid-Anteil und Reflexionsstreifen

Ein Lkw-Unfall im strömenden Regen und aufgerissene Säcke voll Holzkohle: Nach diesem Einsatz waren die Schutzanzüge von 30 Feuerwehrleuten schwarz, und der Kohlenstaub klebte wie Pech. Dass davon nichts übrigblieb, verdanken die Lüneburger Kameraden ihrer Miele-Waschmaschine der neuesten Gerätegeneration. Deren Programme wurden eigens für Feuerwehrbekleidung entwickelt – spezielles Gewebe, das Hitze und Nässe abhält und nach dem Waschen imprägniert werden muss. Auf der Wache in Lüneburg bewährten sie sich zwei Jahre lang im Praxistest.

„Wir haben zuerst einen Prototyp bekommen und später eine der sogenannten Nullserienmaschinen“, berichtet der hauptamtliche Gerätewart Jörg Förster. Heute sind solche Modelle unter der Bezeichnung „Benchmark“ erhältlich, und das vormalige Testgerät gehört zu Försters Inventar. „Ich wasche meist zweieinhalb Anzüge – drei Hosen und zwei Jacken, oder umgekehrt.“ Die Trommel für 14 Kilogramm Füllgewicht soll nicht ganz voll sein, damit Wasch- und Imprägniermittel ihre Wirkung entfalten können.

Sauber wird alles, was im Rettungsalltag gebraucht wird: Schutzanzüge für Brände, Chemie-Unfälle oder Tauchgänge in der Elbe, Atemmasken und sogar Spezialhosen, die beim Einsatz einer Kettensäge Verletzungen verhindern. „Die Programme, die ich einschalte, sind so unterschiedlich wie die Textilien“, sagt Förster. „Reflexionsstreifen auf den Schutzanzügen vertragen zum Beispiel keine hohen Schleudertouren. Aber der Wasserstand ist höher, damit Schadstoffe vollständig ausgespült werden.“ Jeder Brandherd mit starker Rauchentwicklung setze krebserregende Stoffe frei, die sich auf der Feuerwehrbekleidung ablagern würden. Deshalb sei deren gründliche Reinigung ein „Muss“. Für einen Waschgang mit anschließendem Imprägnieren bei 40°C kalkuliert Förster eine Stunde Zeit ein.

Mehr als 3.600 Feuerwehrleute bringen Einsatzkleidung zum Waschen

Manchmal läuft die Maschine den ganzen Tag. Auf etwa 100 Wehren im Kreisgebiet verteilen sich mehr als 3.600 freiwillige und hauptamtliche Mitglieder. Fast alle haben schon ihre Anzüge auf die Wache der Stadtfeuerwehr Lüneburg gebracht. Es hat sich herumgesprochen, dass die Schutzbekleidung nach dem Waschen in der patentierten Miele Schontrommel wie neu aussieht. Damit ist auch der gleich große Trockner ausgestattet. Er aktiviert nicht nur die Imprägnierung, sondern sorgt zudem mit dem „Air-Recycling-Plus-System“ dafür, dass luftundurchlässige, mehrlagige Stoffe mit hohem Aramid-Anteil zuverlässig trocknen und in ihrem Inneren keine feuchten Stellen zurückbleiben.

Miele-Technik wird in Lüneburg außerdem zur Aufbereitung von Atemschutzmasken eingesetzt, wenn im Spezialspüler der benachbarten Werkstatt dafür kein Platz ist. Gewaschen werden sie in wattierten Beuteln, und für den Trockner gibt es von Miele entwickelte Halter, auf denen die Masken vor mechanischen Bewegungen geschützt sind.

„Das Füllen und Einschalten der beiden Geräte ist mit ein paar Handgriffen erledigt“, sagt Gerätewart Förster. Die einfache Bedienung der Waschmaschine war für ihn der wichtigste Grund, wieder „eine Miele“ zu kaufen, nachdem das Vorgängermodell ausgedient hatte. „Die Technik muss schnell sein, wenn es darauf ankommt – wie wir. Wir brauchen auch in der Wäscherei verlässliche Helfer, weil Schutzkleidung im Ernstfall Leben rettet und wir uns bei der Pflege kein Risiko leisten können.“

(453 Wörter, 3.362 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien (Geschäftsbereich Professional). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2017/18 rund 4,1 Milliarden Euro, wovon 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt wurden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen etwa 20.100 Menschen, 11.200 davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.

 

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Sauber, trocken und imprägniert: Gerätewart Jörg Förster (hinten) und sein Kollege Michael Voß haben mit dem Waschen und Trocknen der Schutzanzüge gut zu tun.

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Drei Atemschutzmasken schraubt Jörg Förster auf jeden Halter, ehe dieser im Trockner befestigt wird. Gewaschen werden sie in wattierten Schutzbeuteln.

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Bereit zum Einsatz: Der Fuhrpark in der Feuerwache Lüneburg.

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Volle Spinde warten auf ihre Benutzer. Unterschiede gibt es nur bei den Konfektionsgrößen – sonst herrscht Gleichberechtigung: Männer und Frauen tragen die gleichen Schutzanzüge.

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Großeinsatz beim Brand einer Holzhandlung. Am nächsten Tag läuft dann normalerweise von morgens bis abends die Waschmaschine auf der Feuerwache. 

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Nach diesem Lkw-Unfall waren die Schutzanzüge der Feuerwehrleute schwarz. Schuld daran waren die weißen Säcke, die zügig entladen werden mussten – voller Holzkohle, die im strömenden Regen wie Pech an der Kleidung klebte.

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