Pünktlich zum 60-jährigen Bestehen: Miele-Werk Bürmoos hat sich erfolgreich neu aufgestellt
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Nach vierjährigem Umbau ist die Zukunft des Standorts nachhaltig gesichert
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Acht Millionen Euro in modernste Fertigung und Logistik investiert
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Position als Zulieferer hochwertiger Edelstahlkomponenten weiter gestärkt
Das Miele-Werk in Bürmoos bei Salzburg hat sich in den vergangenen vier Jahren komplett neu aufgestellt – als Zulieferer hochwertiger Edelstahlkomponenten für fast alle Gerätewerke der Miele Gruppe sowie für die italienische Konzerntochter Steelco Group. Zudem lässt die neue Miele-Tochter Otto Wilde Grillers ihre etablierteste Produktreihe neuerdings in Bürmoos produzieren. „In unseren Hallen ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben“, sagt Werkleiter Dr. Hendrik Wermers. Die dafür nötigen Investitionen flossen etwa in ein neues Zuschnitt-Zentrum mit vollautomatischem Hochregallager und Bearbeitung per Laser sowie in modernste Fertigungstechnologie zur Bearbeitung von Oberflächen.
Als Miele sein Werk in Bürmoos 1962 errichtet hatte, war dies der erste Produktionsstandort außerhalb Deutschlands. Ursprünglich gedacht war dieser Schritt, um Miele einen Zugang zur Freihandelszone EFTA zu ermöglichen, die damals parallel zur EU-Vorläuferorganisation EWG existierte und zu der auch Österreich gehörte. Produziert wurden zunächst Kleinraum-Waschautomaten, Wäscheschleudern und Müllpressen, ehe sich das Werk mehr und mehr auf die Bearbeitung von Blechen und Drähten aus Edelstahl spezialisierte. Ab 2012 kam die Fertigung von Sterilisationsgeräten und sogenannten Containerwaschanlagen hinzu, in denen zum Beispiel Instrumentenwagen oder ganze Krankenhausbetten desinfiziert werden.
Der nächste Wendepunkt folgte 2017, als Miele die Mehrheit an dem italienischen Medizintechnik-Spezialisten Steelco Group übernahm und sein gesamtes Klinikprojektgeschäft dort bündelte. Dies geschah zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in einem damals wie heute weltweit hart umkämpften Markt – und es betraf auch die Fertigung der in Bürmoos produzierten Geräte. Nun bestand die Herausforderung darin, dies zu kompensieren und zugleich die Kostenstrukturen weiter zu verbessern. „Hierfür war ein Zeitrahmen von vier Jahren definiert, den unser Team mit großem Einsatz und vor allem erfolgreich genutzt hat“, so Hendrik Wermers. Dabei habe man die Produktion auf dem mehr als 40.000 Quadratmeter großen Gelände weitgehend ab- und wieder aufgebaut und die Prozesse vollständig neu aufgesetzt. Geblieben ist die Fokussierung auf hochwertige Edelstahlkomponenten, die sich heute auf diese drei Produktsegmente verteilen:
- Blenden und Verkleidungen etwa für Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler sowie weitere Kücheneinbaugeräte von Miele (Haushalt und Gewerbe),
- Körbe und Einsätze, die in Reinigungs-, Desinfektions- oder Sterilisationsgeräten für medizinische Einrichtungen und Labore verwendet werden
- sowie komplexe Baugruppen für die Medizin- und Labortechnik, die insbesondere als Großgeräte-Zubehör an die Miele-Tochter Steelco geliefert werden.
Acht Millionen Euro hat Miele allein in den vergangenen vier Jahren in Bürmoos investiert, etwa in ein Hochregallager für die vollautomatische Versorgung der Fertigung mit Blechplatinen wie auch zur Einlagerung der Fertigteile, die zuvor per Laser zugeschnitten oder gestanzt wurden. Eine weitere Großinvestition betrifft die Fertigung von Frontblenden für Miele-Geräte, die das Werk Bürmoos heute mehr als doppelt so schnell wie früher produziert. Hierfür sorgt ein hocheffizienter Frontblendenautomat, der die Edelstahl- und Kunststoffkomponenten zusammenbringt und abschließend auch die modell- und landesspezifische Bedruckung aufbringt.
Ein für Miele in Bürmoos komplett neues Fertigungsverfahren ist die Oberflächenbehandlung durch das sogenannte Elektropolieren. Gemeint ist ein mehrstufiges elektrochemisches Verfahren zur bestmöglichen Glättung der Oberfläche, um die Anhaftung von Viren und Bakterien zu verhindern. Wichtig ist dies vor allem bei Körben und Einsätzen und sonstigen Komponenten für den Einsatz in der Medizin- und Labortechnik.
„Etwa 80 Arbeitsplätze haben im Zuge der Neuausrichtung leider entfallen müssen“, berichtet Werkleiter Wermers, „alle Kolleginnen und Kollegen, die damals betroffen waren, haben aber zumeist nahtlos neue Jobs gefunden, nicht zuletzt durch unsere guten Kontakte zu anderen Firmen.“ Inzwischen expandiert Miele in Bürmoos wieder und beschäftigt aktuell rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Sie alle haben gerade in den zurückliegenden Jahren Großartiges geleistet, wofür ich jeder und jedem Einzelnen ganz herzlich danke“, so Hendrik Wermers, „ebenso danke ich den Expertinnen und Experten der mit uns vernetzten Miele Professional-Werke in Bielefeld und Lehrte für ihre Unterstützung.“
Jüngster Neuzugang im Produktportfolio von Miele in Bürmoos ist die Produktreihe O.F.B. der neuen Miele-Tochter Otto Wilde Grillers aus Düsseldorf. Hierbei handelt es sich um einen Oberhitzegrill, der modellabhängig mit Gas oder Strom beheizt wird, mit sehr hohen Temperaturen arbeitet und weitgehend aus hochwertigem Edelstahl besteht. Deshalb hatte Hendrik Wermers sein Werk zunächst als Lieferant von Komponenten ins Spiel bringen wollen, dann aber auch die Endmontage für Bürmoos gewonnen. „Dafür haben wir die Expertise, die Kapazitäten und die Flexibilität.“ Mit dem neuen Kunden war man sich auch schnell handelseinig: „Wir setzen auf eine langfristige Partnerschaft, denn das Werk Bürmoos hilft uns, auch für unser etabliertestes Produkt bei Qualität, Skalierbarkeit und weiterer Produktoptimierung die nächsten Schritte zu gehen“, sagt Otto-Wilde-Produktionschef Dr. Achim Schade. Außerdem freue man sich, trotz enormen Kostendrucks mit Miele in Bürmoos einen Partner im Herzen Europas gefunden zu haben.
Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Luftreiniger, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore. Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2021 rund 4,84 Milliarden Euro. In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 22.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.200 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.
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Anke Schläger
+ 49 5241 89-1949
anke.schlaeger@miele.com
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Hochmoderne Fertigung: Das Miele-Werk in Bürmoos bei Salzburg hat sich komplett neu aufgestellt. Allein in den vergangenen vier Jahren wurden acht Millionen Euro investiert. (Foto: Miele) |
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Blick von oben auf das 40.000 Quadratmeter große Werksgelände von Miele im österreichischen Bürmoos. (Foto: Miele) |
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Werkleiter Dr. Hendrik Wermers zieht Bilanz: „In unseren Hallen ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben.“ (Foto: Miele) |
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Frontblenden made in Bürmoos – für Haushalts- und Gewerbegeräte. Sie werden heute doppelt so schnell produziert wie früher. (Foto: Miele) |
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Einblick in den Frontblendenautomat, der bei der Fertigung von Blenden für Miele-Hausgeräte viele Fertigungsschritte automatisiert. (Foto: Miele) |
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Sorgfältige Kontrolle durch engagierte Mitarbeiter in der Produktion des Miele-Werks Bürmoos – auch dort, wo die Produktion automatisiert wurde. (Foto: Miele) |
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Ein mehrstufiges Fertigungsverfahren ist die Oberflächenbehandlung durch das sogenannte Elektropolieren, unter anderem in Becken mit einer Säuremischung (Foto). Hier wird die Rauheit von Edelstahl-Oberflächen reduziert, sodass extrem glatte Oberflächen entstehen. Wichtig ist dies bei Körben und Einsätzen für Medizin- und Labortechnik. (Foto: Miele) |
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Neuzugang im Produktportfolio von Miele in Bürmoos ist die Produktreihe O.F.B. der Miele-Tochter Otto Wilde Grillers. Hierbei handelt es sich um einen Oberhitzegrill, der modellabhängig mit Gas oder Strom beheizt wird, mit hohen Temperaturen arbeitet und weitgehend aus hochwertigem Edelstahl besteht. (Foto: Otto Wilde Grillers) |
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