Miele muss die Produktion von Waschmaschinen und Trocknern vorläufig drosseln
Gütersloh, 30. Juni 2021Nr. 053/2021
Schon seit Monaten sind pandemiebedingte Engpässe bei der Versorgung der Industrie mit Material und Teilen in den Medien ein Dauerthema. Vor allem Elektronikbauteile sind global Mangelware. Dieser Entwicklung kann sich auch Miele nicht ganz entziehen: Aktuell betrifft dies zuvorderst die Wäschepflege des Gütersloher Familienkonzerns.
Konkret zeichnet sich ab, dass Miele nach den Gütersloher Betriebsferien, also ab 26. Juli, die Produktion der Waschmaschinen und Trockner vorübergehend deutlich wird drosseln müssen. Wann und wie genau die Produktion zurückgefahren wird, ist noch in Prüfung. Primär betroffen sind das Waschmaschinenwerk Gütersloh (Werk GTG) sowie die Trockner-Produktion im tschechischen Uničov. Die Waschmaschinen, die im polnischen Ksawerów produziert werden, sind von den Zulieferengpässen dagegen so gut wie nicht betroffen.
Naturgemäß wirkt sich die temporäre Drosselung der Geräteproduktion auch auf den Bedarf an Zulieferteilen aus den Miele-Werken Euskirchen (elektrische Antriebe) und Warendorf (Kunststoffkomponenten) aus. Demzufolge wird es dort ebenfalls zu vorübergehenden Einschränkungen der Produktion kommen. Wie in vergleichbaren Situationen zuvor, soll der damit verbundene Arbeitsausfall durch Flexibilisierung kompensiert werden, soweit dies möglich und praktikabel ist. Die näheren Details sind Gegenstand von Gesprächen mit den Betriebsräten der betreffenden Standorte. Für das Werk GTG wird sich in den Monaten August und September aber auch Kurzarbeit voraussichtlich nicht vermeiden lassen.
Aktuell verzeichnet die Wäschepflege bei Miele sehr hohe Auftragseingänge, während gleichzeitig die coronabedingten Produktionsausfälle aus diesem und dem letzten Jahr weiter nachwirken. Die dadurch verlängerten Lieferzeiten konnten zuletzt mit Hilfe von Sonderschichten etwas abgebaut werden. Aufgrund der nun zu erwartenden Einschränkungen bleibt die Liefersituation aber angespannt. Gemeinsam werden Produktion, Einkauf, Vertrieb und Logistik alles daransetzen, die Kundinnen und Kunden auch unter diesen erschwerten Bedingungen bestmöglich zu bedienen.
Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Luftreiniger, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore (Geschäftsbereich Professional). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2020 rund 4,5 Milliarden Euro (davon in Deutschland: 29,5 Prozent). In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 20.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.050 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.
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