Produktion von Herden und Backöfen für Nordamerika startet Ende 2024
Erste Ausbaustufe mit 150 Beschäftigten
Um die Voraussetzungen für weiteres Wachstum zu schaffen, hatte Miele im März angekündigt, in den USA eine zusätzliche Produktion aufzubauen. Nun steht auch der genaue Standort fest: Das erste Werk des deutschen Familienkonzerns auf dem amerikanischen Kontinent entsteht in Opelika im US-Bundesstaat Alabama. Der Start der Produktion ist für Ende 2024 geplant. In der ersten Phase sollen 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord sein.
Für die Entscheidung, künftig auch in den USA zu produzieren, gibt es mehrere gute Gründe. So sind die Vereinigten Staaten, wo Miele bereits seit 40 Jahren mit einer Vertriebs- und Servicegesellschaft vertreten ist, der größte Markt außerhalb Deutschlands. Zugleich sieht das Unternehmen hier noch viel Potenzial. Der neue Standort ermöglicht die marktnahe Produktion der großvolumigen Herde und Backöfen, die Miele speziell für die USA, Kanada und Mexiko ins Programm genommen hat. Später sollen hier auch die dazu passenden Dunstabzugshauben produziert werden. „Dies reduziert die Lieferzeit von heute bis zu zehn Wochen kundenfreundlich auf wenige Tage und entlastet zugleich das Klima“, sagt Dr. Stefan Breit, Geschäftsführer Technology der Miele Gruppe.
Opelika ist eine schnell wachsende und prosperierende Stadt im Südosten von Alabama mit derzeit etwa 32.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Rechnet man die Nachbarstadt Auburn hinzu, wo eine der führenden technischen Hochschulen des Staates ihren Sitz hat, leben mehr als 100.000 Menschen in der Region. „Damit gibt es dort ein gutes Angebot an Fachkräften bis hin zu hochqualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren“, sagt Dr. Uwe Brunkhorst, Chef der Business Unit Cooking, die in den USA wie auch insgesamt zu den wichtigsten Wachstumstreibern der Miele Gruppe zählt.
Durch die benachbarten Industriebetriebe, vor allem aus dem Bereich Automotive, findet hier auch Miele gute Bedingungen für den Aufbau eines ortsnahen Zuliefernetzwerkes. Denn im Interesse weiterer CO2-Einsparungen soll das Gros der Teile, die Miele nicht selbst fertigt, ebenfalls aus den USA kommen. Auch die Verkehrsanbindung stimmt, nahe der Interstate 85 und mit nur 75 Minuten Fahrzeit zum Flughafen Atlanta. „Damit bietet Opelika insgesamt beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start unseres neuen Werkes, die langfristige Perspektive für weitere Ausbaustufen eingeschlossen“, so Brunkhorst weiter. Der Stadt Opelika und dem Staat Alabama danke er „für die hervorragende Unterstützung in dem bisherigen Prozess“ und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.
Heute verteilt sich die Produktion der Business Unit Cooking wie folgt: Aus dem Werk Bünde (ca. 730 Beschäftigte) kommen Kochfelder und Dampfgarer sowie Wärmeschubladen, aus Arnsberg (ca. 250 Beschäftigte) die Dunstabzugshauben und aus Oelde (ca. 670 Beschäftigte) die Herde, Backöfen und Dialoggarer. Die Dampfbacköfen, also Backöfen und Dampfgarer in einem Gerät, werden modellabhängig in Bünde oder Oelde produziert. „Durch den neuen Standort gewinnen alle drei Werke Kapazitäten für die künftigen Stückzahlenzuwächse der übrigen Modellreihen“, sagt Cooking-Chef Brunkhorst.
Das neue Werk mitgerechnet, zählen dann insgesamt 16 Standorte zum internationalen Produktionsverbund der Miele Gruppe, davon acht in Deutschland und je einer in Österreich, China, Tschechien, Rumänien, Polen und eben in den USA. Hinzu kommen die beiden Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group.
Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore. Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2022 rund 5,43 Milliarden Euro. In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 23.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.900 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.
Der neue Standort ermöglicht die marktnahe Produktion der großvolumigen Herde und Backöfen, die Miele speziell für die USA, Kanada und Mexiko ins Programm genommen hat. (Foto: Miele)
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